Im Vorstellungsgespräch herausfinden, ob Job & Arbeitgeber passen
Viele Menschen bleiben in einem Job, der sie unzufrieden macht. Nicht, weil sie dort glücklich wären, sondern weil sie sich vor dem nächsten Schritt fürchten. Die Angst, im neuen Job vielleicht genauso enttäuscht oder sogar noch unzufriedener zu sein, hält sie zurück. Vielleicht kennst du dieses Gefühl. Es ist verständlich, denn niemand möchte den Sprung wagen, nur um am Ende wieder in der gleichen Sackgasse zu landen.
Die gute Nachricht ist: du kannst die Unsicherheit zu einem ganz großen Teil minimieren. Und das ist gar nicht schwer und wird von vielen völlig unterschätzt: du kannst im Vorstellungsgespräch herausfinden, ob Job und Arbeitgeber wirklich zu dem passen, was du dir vorstellst. Denn ein Vorstellungsgespräch ist keine einseitige Prüfung, bei der du nur beurteilt wirst.
Warum Vorstellungsgespräche keine Einbahnstraße sind
Stattdessen ist jedes Vorstellungsgespräch eine riesen Chance – deine Chance, mehr über das Unternehmen, die Menschen und die Bedingungen vor Ort zu erfahren. Es ist der Moment, in dem du herausfinden kannst, ob der Job wirklich zu dir passt.
Statt also passiv nur auf Fragen zu reagieren, kannst du selbst die Richtung bestimmen. Indem du die richtigen Fragen stellst, erkennst du, ob das Unternehmen deine Werte teilt, ob die Unternehmenskultur zu deinen Vorstellungen passt und ob du dich dort langfristig wohlfühlen kannst. So gewinnst du nicht nur Klarheit, sondern auch die Kontrolle über den Prozess.
Im Vorstellungsgespräch prüfen, ob Job und Arbeitgeber zu dir passen
Vielleicht hast du Vorstellungsgespräche bisher als notwendiges Übel gesehen. Schließlich geht es ja darum, die Stelle zu bekommen, oder? Doch genau hier liegt der Denkfehler. Es geht nicht nur darum, dass du genommen wirst – es geht darum, dass du selbst entscheidest, ob du diesen Job willst.
Ein neuer Job sollte eine Verbesserung für dich sein, kein Kompromiss. Dafür ist es entscheidend, im Vorstellungsgespräch nicht nur zu überzeugen, sondern auch gezielt Informationen zu sammeln. Du kannst das Gespräch aktiv nutzen, um die wichtigen Punkte zu erfragen, die deinen Arbeitsalltag betreffen: Wie wird miteinander kommuniziert? Welchen Stellenwert hat Teamarbeit? Wie sieht die Führungskultur aus?
Je mehr du über das Unternehmen erfährst, desto besser kannst du einschätzen, ob es wirklich zu dir passt. So übernimmst du statt einer passiven Rolle – in der du nur darauf hoffst, einen guten Eindruck zu hinterlassen – eine aktive Rolle. Und das hat einen weiteren Vorteil: Ein souveräner, klarer Auftritt beeindruckt auch dein Gegenüber.
Klarheit erlangen: was ist dir wichtig?
Bevor du ins Vorstellungsgespräch gehst, solltest du dir daher über eines im Klaren sein: Was willst du eigentlich? Was soll sich im neuen Job im Vergleich zu deinem aktuellen ändern? Welche Werte sind dir wichtig?
Die meisten Menschen sind unzufrieden im Job, weil zentrale Punkte nicht stimmen. Vielleicht sind es die mangelnde Wertschätzung, ein unklarer Führungsstil oder fehlende Entwicklungsmöglichkeiten. Mach dir bewusst, was dich wirklich stört und was du dir stattdessen wünschst.
Wie du dich auf das Vorstellungsgespräch vorbereitest
Mit diesen Überlegungen im Gepäck kannst du dich gezielt auf das Gespräch vorbereiten. Recherchiere, was das Unternehmen ausmacht. Schau dir an, welche Werte es nach außen kommuniziert und überlege, ob diese zu deinen Vorstellungen passen. Wichtig ist, dass du dir konkrete Fragen zurechtlegst, die dir dabei helfen, diese Punkte zu überprüfen. Denn wir wissen alle: nicht alles, was auf der Karriereseite des Arbeitgebers buntschillernd geschrieben steht, entspricht der Realität.
Ein Beispiel: Wenn dir ein respektvoller Umgang wichtig ist, solltest du gezielt Fragen formulieren, die Einblicke in die Kommunikationskultur geben. Geht es dir um Entwicklungsmöglichkeiten, könntest du dich danach erkundigen, wie das Unternehmen seine Mitarbeitenden fördert. Diese Vorbereitung gibt dir Sicherheit – und sie zeigt deinem Gegenüber, dass du dir Gedanken machst und genau weißt, was du willst.
Was deine Haltung über dich aussagt
Ein souveräner Auftritt im Vorstellungsgespräch beginnt mit der inneren Haltung. Wenn du weißt, was dir wichtig ist und welche Ziele du verfolgst, strahlst du automatisch Sicherheit aus. Das zeigt sich in deiner Körpersprache, in deiner Stimme und in der Art, wie du Fragen stellst und beantwortest.
Natürlich kann ein Vorstellungsgespräch immer mit Nervosität verbunden sein – das ist normal. Aber indem du dich gut vorbereitest und dir vor Augen führst, dass auch der Arbeitgeber von dir überzeugen möchte, kannst du die Situation entspannter angehen. Ein Vorstellungsgespräch ist keine Prüfung, sondern ein Dialog.
Achte darauf, klar und präzise zu kommunizieren. Lange, ausschweifende Antworten sind oft weniger überzeugend als eine klare Botschaft. Gleichzeitig darfst du auch authentisch bleiben: Es ist völlig in Ordnung, nachzudenken oder Rückfragen zu stellen, wenn dir etwas unklar ist. Ein Gespräch auf Augenhöhe entsteht, wenn beide Seiten interessiert und respektvoll miteinander umgehen.
Fazit
Ein Vorstellungsgespräch kann für dich viel mehr sein, als nur ein Schritt zum nächsten Job. Es ist deine Gelegenheit, herauszufinden, ob der neue Job und Arbeitgeber wirklich zu dir passen. Indem du dich bewusst vorbereitest, gezielte Fragen stellst und das Gespräch aktiv gestaltest, gewinnst du nicht nur an Klarheit, sondern auch an Selbstvertrauen.
Und du kannst mir glauben: die Angst vor dem Wechsel verliert an Macht, wenn du die Kontrolle über den Prozess übernimmst. Denn am Ende entscheidest du, ob der Job deinen Vorstellungen entspricht – nicht umgekehrt. Das solltest du dir immer wieder vor Augen halten.
Wenn du lernen möchtest, wie du dich noch besser auf Vorstellungsgespräche vorbereitest, wie du selbstsicher auftrittst und die richtigen Fragen stellst, dann wirf einen Blick auf meinen Kurs „My Perfect Match“. Ich begleite dich Schritt für Schritt durch den gesamten Prozess, damit du das Beste aus jedem Gespräch herausholst – und den Job findest, der wirklich zu dir passt.